Montag, 29. Juni 2015

Die Anstalt und die bösen Deutschen


Kommentar: Halbwahrheiten haben nichts mit Fakten zu tun. Die Krux an der Argumentation im Video ist folgende Kette: Deutschland hat 80 Milliarden weniger Zinsaufwendungen durch die Instabilität anderer EU-Länder und damit der Aufwertung der eigenen Staatspapiere gehabt - der vollkommene Schuldenschnitt der Griechen würde Deutschland 77 Mrd. kosten - warum beschweren sich dann die Deutschen? Nur dass eben die 80 Mrd. nicht von Griechenland in Form von Zinsen bezahlt wurden, wie der oberflächliche Zuschauer annehmen wird. Die 80 Mrd. haben nichts mit den griechischen Schulden zu tun. Das ist wie wenn man zu einem Unternehmen sagt: Aufgrund von 10 neuen Großkunden hast du nun 50 Mio. € mehr Gewinn gemacht. Ein einziger Kunde kann seine Schulden im Wert von 47 Mio.€ nicht mehr bezahlen. Erlasse sie ihm doch, du hast doch schließlich 50 Mio. € Gewinn gemacht. Eine schöne Logik, dennoch völliger Unsinn in Bezug auf Nachhaltigkeit. 

Top-Investment-Banker haben 45% Steuersatz. Warum werden sie in dieser Sendung so negativ dargestellt? Es ist das Beste, was Deutschland passieren kann. Der Staat verdient mit Folgesteueern und Sozialversicherungen deutlich mehr als 50% von deren Gehalt mit. Wir sollten ihnen täglich auf die Schulter klopfen, dass sie so viel für unser Land abdrücken. Das sind die, die Hartz IV, Schulen, Infrastruktur und Polizeistationen letztlich zahlen (zusammen mit dem, was auch weniger Verdienende durch ihre Steuern dazu beisteuern).

Letztlich sehen wir hier ein linksradikales, kommunistisches Medienformat, das die Welt nicht braucht und kein bisschen objektiver als andere Medien recherchiert und berichtet.

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