Donnerstag, 2. April 2015

Wie schraubt man eine Lampe oder eine Leinwand an eine Gipskartondecke, Hohlraumdecke oder Holzdecke?

Widmen wir uns heute wieder einem praktischen Thema. Die Generation Y, gezüchtet und gemästet in Groß- und Kleinstädten, kam leider nicht in den Genuss so praktisches Wissen zu erlernen.

Wenn Sie also an Ihre Decke klopfen und sie ist hohl - wie um alles in der Welt spaxt man an diese Decke was, ohne dass es wieder runterkommt?

Realistische Fälle: Eine Lampe, eine Beamer-Halterung, eine Leinwand oder eine Gardinenstange.

Beste Möglichkeit: Einen Federklappdübel verwenden.

Dieser Dübel wird eingeklappt durch das gebohrte Loch in der Decke geschoben und klappt sich danach aus, wonach je nach Variation bis ca. 50 kg pro Dübel getragen werden können. Die beste Möglichkeit zur Befestigung.


Alternativen:

Möglichkeit 1: Direkt schrauben

Die Schraube mit einem Schraubenzieher oder Akkuschrauber direkt in die Holzdecke drehen. Klappt oft. Fraglich, warum nicht selber so weit denkt, aber Dübeln kann oftmals völlig unnötig sein.

Möglichkeit 2: Drehhaken verwenden

Diese einfach direkt in die Decke reindrehen ohne Vorbohren. Ich hoffe, sie lesen das noch, bevor Sie bereits festgestellt haben, dass normale Dübel nicht halten...
Drehhaken eignen sich sehr gut für viele Lampen und natürlich auch für Leinwände.

Gemeint sind z.B. diese Drehhaken:


Quality PRODUCT SORTIMENT BOX 72 Schraubhaken

Möglichkeit 3: Spreizdübel verwenden

Bei diversen Lampenmodellen kann nicht mit Drehhaken gearbeitet werden, da sie direkt an die Decke angebracht werden müssen. auch bei Gardinenstangenhalterungen ist dies meist der Fall. Der normale Dübel rutscht meistens wieder aus einer Holzdecke oder Pressspandecke wieder raus und sollte daher nicht verwendet werden. Bei solchen Decken sollten Spreizdübel (auch Hohlraumdübel genannt) verwendet werden. Beim Hineindrehen der Schraube spreizen sich diese nach außen und verhaken sich so in der Decke. Sobald die Schraube komplett hineingedreht ist, muss bei den meisten Spreizdübelmodellen noch weiter geschraubt werden und ab da spreizt sich dann der Dübel, der sich ja bereits in der Wand befindet. Dadurch halten sie angemessenes Gewicht aus.

Verwenden kann man z.B. diese hier:


Spreiz-/ Ankerdübel-Sortiment, 40-tlg.


Möglichkeit 4: Gipskartondübel verwenden

Für Gipsdecken ideal: Diese Dübel fressen sich relativ breit ins Material und halten dadurch normalerweise bestens in Gipsdecken bzw. Gipskartondecken.


Gipskartondübel 'Integral'


Möglichkeit 5: Einen Unterbau verwenden

Statt dass das Gewicht an einem Dübel in einer schlechten Hohlraumdecke hängt, schraubt man zuerst ein quadratisches Brett oder eine Latte mit Holzschrauben direkt in die Decke. So wird das zu tragende Gewicht auf mehrere Stellen verteilt. In das Holzstück hinein schraubt man nun das eigentlich zu befestigende Teil.


Ich hoffe, ich konnte durch diese Zeilen helfen. Es erstaunt mich, wie dumm man sich bei solchen Dingen anstellt, aber andererseits hat man's ja meistens nie im Leben gelernt oder schonmal gemacht (ich zumindest nicht). Und dann eines Tages bezieht man eine Wohnung, die solche abgefahrenen Decken hat und man hat keinen Plan von nichts mehr, nachdem man wie das restliche Leben einfach zu Dübeln angefangen hat, aber sie einfach nicht in der Decke hielten. Wer die Welt dann nicht mehr versteht, verstehst sie ja vielleicht jetzt wieder.

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